Zeittafel Neipel

(zur Verfügung gestellt von der IG Ortsgeschichte Neipel und dem Heimatmuseum der Gemeinde in Tholey-Neipel, Zusammengestellt von Edith und Eric Glansdorp mit Schwerpunkt auf Exponaten im Heimatmuseum Neipel und dortigen Sonderausstellungen)

Vor Ca. 270 Mill. Bildung der Sedimentschichten des „Rotliegenden“, die heute an der Erdoberfläche anzutreffen sind und der Bergkuppen aus vulkanischem Gestein. 

Ca. 4000 v.Chr.  Erste seßhafte Besiedlung des Neipeler Bereiches  nachgewiesen durch einen Steinbeillesefund.

Ca. 400 v. Chr.   Keltengräber der Frühlatènezeit anhand eines Armringfundes nachgewiesen.

1.-4. Jh. n. Chr.   Flächendeckende Nutzung des Neipeler Raumes in römischer Zeit durch mehrere Villae rusticae, Grabfunde und einen Grabungsbefund einer Rötelmühle (gefunden 1999).

1297              Erste urkundliche Erwähnung von Neipel in einer Gebietsabtretung des Ritters Conradus von Thronecken, der Tochter Gerta des Ritters von Kaldenwels und Wilhelmus, einem Ritter von Exweiler an die Abtei Tholey.

1306              verzichtet Ritter Heinrich von Neipel – genannt Steppel – zugunsten der Abtei Tholey auf seinen Anteil am Zehnten in Limbach.

1357              Erstmals wird eine Mühle in Neipel urkundlich erwähnt.

1357              Die überlieferte Rechtsgrundlage, das „Weistum“ für die Orte Scheuern und Neipel wird festgehalten im Salbuch der Abtei Tholey.

1430              Im Rahmen der vergeblichen Bemühungen des Grafen Ulrich von Manderscheid zur Erlangung des Kurfürstentitels von Trier verwüstete er mit seinen Truppen auch die Primsregion. Eine in den 90er Jahren im Ortsbereich gefundene Goldmünze des Grafen erinnert an die Manderscheid’sche Fehde.

1503              Erhält die Abtei Tholey die volle Obrigkeit über Scheuern und Neipel vom lothringischen Herzog Reinhard im Tausch für „ein drittheil an den Steinen Jaspis, Katzedomen und anderen..“ Halbedelsteinen, die in den Ortsbereichen gegraben wurden.

1618              wird in Abentheuer die Frontplatte eines Fünfplattenofens aus Gußeisen hergestellt. Der Ofen stand vermutlich in einem Vorgängergebäude des in den 90er Jahren abgerissenen „Hutten“hauses und ist im Heimatmuseum ausgestellt.

1630              Rechtsstreit über die staatsrechtliche Stellung von Neipel und Scheuern, die einerseits als freies Allod zur Abtei Tholey gelten wollten, von der Verwaltung jedoch als Teil des Amtes Schaumburg zur lothringischen Provinzhauptstadt Wallerfangen zugerechnet wurden.

1698              Eine zweite Mühle entstand im Ort.

1791              berichtet Oberamtmann Moser, daß Neipel und die heutige Wüstung Hölzershausen ehemals vereinigt gewesen sei. Der Kirchenstandort war Hölzershausen. Die Siedlungsstelle Hölzershausen verschwand vermutlich am Ende des Mittelalters oder in der frühen Neuzeit. Die letzte Kirche jedoch erst im 19. Jh..

1792              Eine erste Vermessung des Landes erfolgt unter der Verwaltung von Pfalz-Zweibrücken.

1802              wurde der Tuchhannes aus Reil, Mitglied der Schinderhannesbande in seinem Versteck in der Neipeler Mühle verhaftet.

1867              wurde die Neipler Kapelle am heute westlichen Ortsrand von Scheuern von glücklich aus dem deutsch-österreichischen Krieg 1866 zurückgekerten Neipler Männern als Dank erbaut.

1921              wurde Neipel mit 34 Licht- und 20 Motoranschlüssen an das Stromnetz angeschlossen

1927              Erstmals entsteht mit der Schule in Neipel ein öffentliches Gebäude im Ort.

1936              Die Wasserversorgung der Haushalte wird von nun an über eine Wasserleitung gewähleistet.

1967              Wird eine Müllabfuhr in Neipel von der Gemeinde eingeführt.

1960              entstand im Fritschenwald ein Bildstöckel mit Marienstatue an der Stelle einer „heidnischen Opferstätte“, deren aufrechtstehender Opferstein kurz vorher bei Waldarbeiten zerstört wurde.

1972              konnte ein neues Schulgebäude eingeweiht werden. Es wurde jedoch bereits 1971 durch Gesetzesänderungen wieder geschlossen und 2004 im Rahmen der Ortskerngestaltung abgerissen.

1997      konnte das ehemalige Gasthaus Scherer, erfolgreich saniert als Dorfgemeinschaftshaus mit Gaststätte und Heimatmuseum „Haus am Mühlenpfad“ eröffnet werden. Es ist bis heute das kulturelle Zentrum des Ortes mit großer Ausstrahlung in die Region.

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