Ein Besuch des ehem. Landeskonservator Prof. Dr. A. Kolling im Museum brachte die Besonderheit des Mahlsteins ans Licht, denn es handelte sich nicht, wie ursprünglich vermutet um einen schlecht gefertigten Getreidemahlstein, sodern um eine Mineralmühle.
Bei der Untersuchung der darunterliegenden Aschengrube tauchten auch einige Rötelstücke mit Arbeitsspuren in der römerzeitlichen Asche auf.
Rötel ist ein mineralischer Farbstoff, wie er in unserem Raum noch bis ins letzte Jahrhundert genutzt wurde. Auch in der Römerzeit fand er Verwendung und gemischt mit Leinöl wird er zu einem außerst wetterfestem Holzanstrich, wie Hans Heck bei einem Feldversuch mit seiner Schulklasse nachweisen konnte. Vermutlich waren in römischer Zeit einige Gebäude mit “Neipeler Rot” bemalt, vielleicht stand hier sogar ein kleiner Betrieb zur Gewinnung des Farbstoffes?