Kategorie: Publikationen
Saarländische Türkei
Neipel und Limbach bei Max Ophüls Filmfestival 2006
Fr 27.1.2006 Kino 8 1/2 Saarbrücken
3.1.2004 “Türken hopp”. Ein Filmteam um Eren Önsöz dokumentiert die historischen Hintergründe der “Saarländischen Türkei”
Filmaufnahmen am 22.2.2004 im Museum erläutern den historischen Aspekt der “Saarländischen Türkei” im Bohnental und den “Türken hopp!”-Ruf an Fasching in Schmelz-Limbach.
500 Jahre deutsch-türkische Begegnungen
Recherche zu einem Dokumentarfilm von Eren Önsöz (pdf)
IMPORT-EXPORT hat es ins Programm des Max Ophüls-Filmfestivals [2006] geschafft!!!
Ich freue mich so und danke allen von ganzem Herzen für die tatkräftige Unterstützung. Das Festival findet vom 23.-29 Januar in Saarbrücken statt. Genaues Datum der WELTURAUFFÜHRUNG im schönen Saarland werde ich noch mitteilen! Eren Önsöz
Import-Export Eine Reise in die Deutsch-Türkische Vergangenheit
Ein Film von Eren Önsöz, Regie und Buch von Eren Önsöz
Kamera: Holger Hahn; Schnitt Inga Kaiser, Zuhal Er; Ton: Joachim Becker
500 Jahre deutsch-türkische Begegnungen
Recherche zu einem Dokumentarfilm von Eren Önsöz
Fr 27.1.2006 Kino 8 1/2 Saarbrücken
Im Heimatbuch
Neipeler Brunnen
Brunneneinweihung des Ännersborrens am 14.-15. Juni 2003
Veranstalter: Gemeinde Tholey – Ortsrat Neipe
Sa. ab 19.00 Uhr Unterhaltung mit dem Mandolinenclub und dem Männerquartett Lätitia. So. 15.00 Uhr Brunneneinsegnung durch Pastor Peter Weber
In den 70er Jahren beim Straßenbau in die Kanalisation geleitetet endete die Jahrhunderte alte Geschichte des “Ännersborrens”. Im Sommer 2002 starteten die Baumaßnahmen um das Stückchen Dorfgeschichte wieder ans Tageslicht zu holen.
Das Wasser ist gefunden und kann nun dem neugestalteten Standort des als Flachbrunnen mit Handpumpe konzipierten “Ännersborren” zugeleitet werden.
Brunneneinweihung des Ännersborrens am 14.-15. Juni 2003
Jetzt fließen alle Brünnlein
In Neipel wurde die Wieder-Inbetriebnahme des Ännersborre gefeiert
Ein kleines Dorf im Zeichen des Wassers – Neipel feierte die Wieder-Inbetriebnahme des “Ännersborre” und die Bürger feierten kräftig mit. Schließlich hat der schmucke Ort im Bohnental damit nicht weniger als fünf Brunnen nachzuweisen und mit der neuen Anlage am “Ännersborre” ist auch ein neuer Kommunikationsplatz entstanden, auf dem zwei neue Ruhebänke zum Verweilen einladen.
Bürgermeister Hermann Josef Schmidt stellte in seiner Ansprache zur Inbetriebnahme die grundlegende Bedeutung des Elementes Wasser für das menschliche Leben heraus und betonte dabei auch die soziale Funktion, die Wasserstellen seit Alters her als Treffpunkt für Menschen ausüben. Dabei gab er der Hoffnung Ausdruck, dass mit der neuen Einrichtung in Neipel, die samt der dazugehörigen Fremdwasserentflechtungsmaßnahme der WVW über 82000 € kostete, auch hier ein Platz entstanden ist, wo man sich künftig gerne trifft. Neipels Ortsvorsteher Paul Backes gab einen Überblick über die Geschichte der Wasserversorgung in Neipel, die es jetzt, herausgegeben von der Interessengemeinschaft Ortsgeschichte Neipel, auch in gedruckter Form gibt. Dabei erwähnte Paul Backes, dass in Tholey und Umgebung schon seit der Römerzeit eine funktionierende Wasserleitung bestanden habe und man somit in den späteren Jahrhunderten an große Tradition anknüpfte. Danach erläuterte er die Geschichte des eigentlich schon Jahrhundertealten Ännersborre, den es bis in die siebziger Jahre gegeben hatte und der dann aber im Zuge von Kanalbaumaßnahmen versiegt war. Schließlich dann,Paul Backes dankte hier allen Beteiligten von Gemeinde und WVW, kam es zur Wiederbelebung des Brunnens. Allerdings aus technischen Gründen nicht mehr, wie ursprünglich beabsichtigt als Laufbrunnen, sondern als Flachbrunnen mit Pumpe.
Pastor Peter Weber segnete den Brunnen, ehe er ihn zusammen mit Bürgermeister Hermann Josef Schmidt, Alt-Bürgermeister Hans-Dieter Frisch und Ortsvorsteher Paul Backes feierlich in Betrieb nahm. Das Programm der Feier wurde weiter gestaltet mit Vorträgen von Maria Biehl und Gisela Jäckel. Darüber hinaus unterhielt das Männerquartett Laetitia Dorf-Neipel mit einigen Liedbeiträgen. (Nachrichtenblatt Tholey 25/2003 S.24)
Neipel – Das Kleine Dorf im Zeichen des Wassers
Die IG Ortsgeschichte vom Heimatmuseum “Haus am Mühlenpfad” leistet Ihren Beitrag zur Brunneneinweihung mit der neuen Broschüre.
mit Beiträgen zu der Geschichte der Neipeler Brunnen und allem was mit “Neipeler Wasser” zusammenhängt.
Publikation erwerben: http://neipel.de/produkt/wasserheft-neipel
Römerzeitlicher Siedlungsplatz Schweichhaus, Gem. Tholey
Ausgrabung: Tholey, Schweichhauserstr. 22, August 2002
Am 31.7.2002 wurden bei baubegleitenden archäologischen Untersuchungen der staatlichen Bodendenkmalpflege des Saarlandes in der Schweichhauserstr. 22 in Tholey umfangreiche römerzeitliche Gebäudereste entdeckt. Grabungsleitung: Eric Glansdorp, Edith Jäckel
Zum Fundplatz „Schweichhaus“ in Tholey, Lkr. St. Wendel
Wieder einmal ist es der Aufmerksamkeit eines Tholeyer Bürgers zu verdanken, dass gerade noch rechtzeitig umfangreiche römische Siedlungsreste dokumentiert werden konnten. In einem seit den 60er Jahren existierenden Baugebiet galt es in einer Baulücke ein Einfamilienhaus zu errichten. Dort wurden vor Beginn der Erdarbeiten drei von Moos überwucherte antike Architekturteile entdeckt, die in einer Gartenlaube als Tisch umgestaltet eine neue Verwendung fanden.
Nach dem Abschieben der Humusdecke durch die neuen Grundstückseigentümer wurden umfangreiche römerzeitliche Bauschuttreste sichtbar. In Zusammenarbeit mit der saarländischen Bodendenkmalpflege konnten die im benachbarten vicus Wareswald tätigen Archäologen mit Unterstützung von rund 50 ehrenamtlichen Helfern in dreiwöchiger Arbeit den Siedlungsbefund untersuchen.
Im Bereich des geplanten Neubaus konnten zehn antike Räume beobachtet werden, die Teil eines weit umfangreicheren Gebäudes waren. Es fanden sich Räume mit Fußbodenheizung, Teile eines Badebeckens, Räume mit Lehmboden und sorgfältigen Estrichböden. Die Mauern selbst waren auf Niveau der antiken Böden nur als rosafarbene, stark mörtelhaltige, humose Verfärbung sichtbar, eine Folge des Steinraubes, der hier bereits in der spätantike erfolgt sein dürfte. Nahezu alle Mauersteine aus lokalem Sandstein wurden bis auf die Fundamentstickung aus gerundeten vulkanischen Tholeyiten rund 1,8 m unter der heutigen Oberfläche entfernt. Dabei blieben jedoch die antiken Böden im Inneren der Räume intakt.
Nördlich des Gebäudes, in einem vorgelagerten Graben entdeckte das Grabungsteam große Ziegelschuttpakete mit darüberliegenden Architekturteilen. Zusammen mit den bei der Gartenlaube entdeckten Säulenteilen ließen sich die Funde zu zwei kompletten Säulen des toskanischen Typs zusammensetzen (Abb. Säulentrommeln). Sie bestehen aus 3 Trommelteilen sowie Basis und Kapitell und wurden vermutlich in Versturzlage nur unweit ihres ursprünglichen Aufstellungsortes angetroffen. Die Säulen können im Heimatmuseum der Gemeinde Tholey besichtigt werden. (Info: www.neipel.de)
Bereits in den 80er und 90er Jahren untersuchte die saarländische Bodendenkmalpflege etwa 200 m nördlich der aktuellen Grabung einen Teilbereich einer umfangreichen, mehrphasigen Tempelanlage, wo außergewöhnlich reiche Funde entdeckt wurden. (Abb. Goldring,)
Der gesamte Fundkomplex „Schweichhaus“ ist jedoch nur ein Teil des antiken Siedlungsschwerpunktes im zentralen Saarland. Zu Füßen des weithin sichtbaren Aussichtsturmes auf dem Schaumberg, lag rund 400m östlich der „Schweichhaus“ unter der bereits 634 n.Chr. urkundlich erwähnten Kirche der heutigen Benediktinerabtei Tholey’s eine großzügige römische Badeanlage. Weitere 4 km nach Osten auf der alten römischen Handelsstraße Metz-Mainz, liegt unweit des Kreuzungspunktes mit der antiken Straße Trier-Straßburg der vicus „Wareswald“ (vgl. AID 3, 2002, S.53, AID 3, 2003, S.44-45), wo zur Zeit unter der Regie der Terrex gGmbH archäologische und touristische Interessen im täglichen Event „Die Ausgrabung zum Mitmachen“ verknüpft werden. (Infos: www.wareswald.de).
E. Glansdorp
Infomitteilung an die Zeitschrift Archäologie in Deutschland => gedruckt im Heft 5/2003
Zur Ausstellung “Die Säulen von Tholey”
Schweichhaus-Grabung
5 Jahre Heimatmuseum
Zum Fünfjährigen des Heimatmuseums erschien ein Museumsbeitrag im Kreisheimatbuch St. Wendel
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Fernsehn im Museum
03.01.2004
“Türken hopp”. Ein Filmteam um Eren Önsöz dokumentiert die historischen Hintergründe der “Saarländischen Türkei”. Der Film wird auch in Saarbrücken beim Max Ophüls Filmfestspielen gezeigt.
24.04.2003
Am Sonntag dem 27.4.2003 war Frau Schäfer vom Saarländischen Rundfunk auf Entdeckung um den Schmelzer Ortsteil Dorf. An der Wanderung um Dorf nahmen 40 Personen teil. Anschließend erfolgte ein Besuch des Heimatmuseums im wenige hundert Meter von Dorf gelegenen Heimatmuseum des Tholeyer Ortsteils Neipel
03.01.2002
W. Felk mit einem Filmteam vom SR macht Aufnahmen zu einem Beitrag über das Mundartbuch Neipel.
Ausstrahlung im “Aktuellen Bericht” des SR am Freitag 4.1.2002
Brasilien-Buch
Die Geschwister Johanna und Anneliese Schneider vom Neipeler Museumsteam konnten in Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Scheuern e.V. (Herausgeber) unter der Federführung des Autors Karl Schneider 1999 ein Sammlung an Schriftverkehr zwischen Brasilienauswanderern und den im Bohnental verbliebenen Angehörigen in Buchform vorlegen.
Nähere Infos: Historischer Verein Scheuern e.V., Schulstraße 53, 66636 Tholey-Scheuern. Tel.: 06888 465
Im Dezember 2002 erreichte die Geschwister Schneider ein Berichte, daß die vorgelegten Briefe Eingang in die Forschung gefunden haben.Die 55 Seiten umfassende wissenschaftliche Arbeit kann im Archiv des Heimatmuseums Tholey-Neipel eingesehen werden:
Literatur:
Giesela Anna Büttner Lermen, Processos de adaptacao e de construcao de identidades. Ensaio de analise de cartas duma familia imigrante alema, escritas de 1883 a 1938, in: Historia-Unisinos Vol.6 No.5, 2002, S. 205-260.
Aschengrube 1 Limbach-Heidenhübel, Gem. Schmelz
Die Aschengrube vom Heidenhübel
Eine kleine archäologische Ausgrabung bringt Hinweise zum Totenritual des 2. Jh. n.Chr. im südlichen Hunsrückvorland.
Auf der Hochfläche zwischen den Orten Limbach, Neipel, Steinbach, Höchsten und Gresaubach wurde durch Ackerbau verstärkt römische Keramik zu Tage gefördert. Bei einer Ausgrabung stellten die Ausgräber unter der 30 cm mächtigen Ackerschicht eine 1,4 x 0,9 m große, rechteckige dunkle und 20 cm tiefe Verfärbung im Boden fest. Sie war angefüllt mit Holzkohle und fein zerscherbter, verbrannter Keramik.
Die Bearbeitung des Grubeninhaltes ergab ein weites Fundspektrum. Neben den Resten eines umfangreichen 34-teiligen Sigillatageschirrs (ausgestellt vor einer Panoramazeichnung von F. Peter) sowie weiteren Bechern, Tellern, Schüsseln, Henkelkrügen und Amphoren gelangten die verbrannten Reste von mindestens drei Bronzegefäßen (eines Handwaschservices aus Kanne und Becken sowie eine weitere Kanne) in die Grube. Zerschmolzene Glasreste von drei Gefäßen ergänzen das Gefäßspektrum. Zahlreiche Knochenscharnierteile, Eisenbeschläge und Teile des Schlossmechanismus belegen Reste eines Holzkästchens. Etwa 9,3 kg Eisennägel verweisen auf größere Holzkonstruktionen aus Brettern (bis zu 3 cm Dicke), die verbrannt wurden. Die Untersuchung der organischen Reste in der Grubenfüllung steht noch aus, jedoch scheint unter anderem eine große Zahl an Weizenkörnern im ‘Scheiterhaufenbereich’ verkohlt zu sein. Eine Analyse des verbrannten Knochenmaterials an der Universität Gießen erbrachte das Fehlen menschlicher Knochen. Es handelt sich ausschließlich um Knochen von zumeist Jungtieren (Hirsch/ Reh, Schaf/Ziege, Schwein, Vogel). Etwaige Menschenknochen wurden entweder sehr gut aus der Asche aussortiert, oder aber auf diesem Feuer ist kein Mensch verbrannt wurde.Aufgrund der teilweise gestempelten Keramik wird der Befund in die Mitte des 2. Jh. n.Chr. datiert. Die Grubenfüllung entstand nicht am Ort ihrer Deponierung, da die Asche abgekühlt in die Grube gelangte. Die Keramik kam stark zerscherbt in die Grube. Der relativ gleichförmige Grad der Zerscherbung deutet auf ein absichtliches Zerkleinern der Gefäße hin.
Die Lage der Fundstelle unweit eines Grabhügels erinnert an die Fundsituation der „Aschengruben“ im 13 km nördlich gelegenen Oberlöstern, Kr. Merzig-Wadern oder den „Aschengruben“ unter dem Grabhügel von Siesbach, Kr. Birkenfeld. Es ist also unbedingt von einem Zusammenhang des Befundes mit dem Totenritual auszugehen. Es handelt sich jedoch nicht um ein Grab, sondern allenfalls um Scheiterhaufenüberreste.
E.Glansdorp, E. Jäckel (1998)
Weitere Informationen zu diesem Thema bei:
Abegg A., Der römische Grabhügel von Siesbach, Kreis Birkenfeld, in: Trierer Zeitschrift 52, 1989, 171-278.
Glansdorp E. u. Jäckel E., Hinweise auf eine reiche kaiserzeitliche Bestattung in Höchsten (Kr. Saarlouis), in: Historischer Verein Schmelz (Hrg.), Schmelzer Heimathefte 8, 1996, 5-52.
Wigg A., Zu Funktion und Deutung der „Aschengruben“, (M. Struck (Hrg.), Römerzeitliche Gräber als Quellen zu Religion, Bevölkerungsstruktur und Sozialgeschichte), Mainz 1993, 111-116.