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Schlagwort: Archäologie Publikation
Neues Buch der Archäologentage Otzenhausen erschienen
2013 Buchvorstellung Archäologische Spuren
Pressemitteilung 12/06/2013
Buchvorstellung zur Archäologie des mittleren Primstals
Tholey-Neipel. Am Sonntag dem 23. Juni 2013 um 15 Uhr wird im Kulturtreff und Heimatmuseum Neipel ein neues Buch vorgestellt. So feiern wir 25 Jahre Interessengemeinschaft Ortsgeschichte Neipel und 15 Jahre Heimatmuseum Neipel. “Neipel, das kleine Dorf und sein Museum” ist das Buchthema und im Mittelpunkt stehen zwölf archäologische Ausstellungen der Jahre 1997-2012. Das Spektrum der Themen reicht von der Steinzeit bis ins Mittelalter und der Raum zwischen Schmelz, Tholey, Lebach, Wadern und Losheim findet sich in zahlreichen Beiträgen auf 624 farbigen Seiten mit über 1000 Abbildungen.
Es werden archäologische Funde vorgestellt, Früchte eines Vierteljahrhunderts ehrenamtlicher Arbeit zahlreicher Heimatforscher und Geschichtsfreunde. Ausgehend von einer Ausstellung “Wie wurden unsere Vorfahren bestattet” in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis für Pfarr- und Ortsgeschichte Schmelz-Limbach, die 1997 in einer Woche 2000 Besucher anzog, – über eine Zusammenarbeit mit den Verein für Heimatkunde in Losheim über Leben und archäologisches Wirken des in Neipel geborenen Losheimer Pfarres Nikolaus Groß (1893-1981), – die archäologische Einordnung und Restaurierung einer in Wadern-Lockweiler gefundenen Weinamphore aus Cäsars Zeiten, – oder die Beschreibung der im Wareswald bei Oberthal gefundenen spätrömischen Rötelstiftproduktionsstätte, die den Grundstein für die Rötelkrämertradition der jüngeren Geschichte Oberthals legte, reichen die Themen. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Pädagogen einer Schule für Geistig Behinderte Schüler wird vorgestellt, die im Heimatmuseum rund um ihre archäologischen Aktivitäten eine Ausstellung präsentierten. Auch die in Deutschland erstmals in einer Grabung in Schmelz-Außen entdeckte Darstellung eines Kriegsschiffes aus der Seeschlacht von Actium ist das Ergebnis einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Schmelz und lieferte einen spannenden Beitrag. Ein Kapitel widmet sich den “Säulen von Tholey”, eine Ausstellung um eine zweiwöchige Notgrabung im Ortsbereich im Sommer 2002. Hier konnten mit Unterstützung von rund 50 ehrenamtlichen Helfern umfangreiche Baubefunde und Fundstücke einer großen Villenanlage dokumentiert werden.
Im Buch finden sich die Ausstellungstafeln, kleine Aufsätze und die Kataloge der Ausstellungsexponate. Das Buch ist sowohl für die Forschung als auch den Heimatkundler und Geschichtsinteressierten, aber auch für Ausstellungsmacher eine ausgewogene Fundgrube für Ideen, Erinnerungen und Fakten zur Archäologie des mittleren Primstals.
Das bunte Programm zur Buchvorstellung wird vom Männergesangverein Letitia Dorf-Neipel und vom Mandolinenclub umrahmt. Grußworte sprechen der Tholeyer Bürgermeister Hermann Josef Schmidt und die Museumsleiterin und Sprecherin der Interessengemeinschaft Ortsgeschichte Neipel Dr. Edith Glansdorp. Die Schirmherrschaft übernimmt der Verbandspräsident des Sparkassenverbandes Saar, Franz-Josef Schumann.Zusammengestellt wurde das Buch von den Archäologen Dres. Edith und Eric Glansdorp unterstützt mit Beiträgen von Reiner Schmitt, Paul Backes (†) und Carmen Keßler MA. unter dem Titel “Vor- und frühgeschichtliche Spuren im mittleren Primstal. Archäologische Ausstellungen im Heimatmuseum Neipel von 1997 bis 2012”. Der Jubiläumsband zum 25-jährigen Bestehen der Interessengemeinschaft Ortsgeschichte Neipel erscheint als hochwertige Hardcover-Edition beim ArchaeologieServiceSaar.de (ISBN 978-3-00-039212-2) in der Reihe “Archäologische Funde im Saarland” als Band 2 und ist bis zum 23. Juni zum Subskriptionspreis von 45€ im Heimatmuseum erhältlich. Danach Ladenpreis von 59,90€.
Goldbacher Kopf
Etwa 1970 fand Herr Geier bei Umbauarbeiten unter einer alten Sandsteinmauer einen ca. 19 cm hohen Kopf aus brauem Sandstein. Verschiedene Experten datieren das Stück ins 12. Jahrhundert.
Es handelt sich um die Figur eines Klerikers, da am Hinterkopf eine Tonsur ausgearbeitet wurde.
R. Schmitt zeigt eine mögliche Verbindung auf zu einer bis heute nicht lokalisierten Kapelle in Schmelz-Goldbach.
Wir freuen uns, dieses in Privatbesitz befindliche mittelalterliche Kunstobjekt mit der Ausstellung „Archäologische Spuren des Mittelalters“, erstmals einem breiten Publikum präsentieren zu können.
Mehr Infos darüber bei:
Reiner Schmitt, Der Goldbacher Kopf, in: Schmelzer Heimathefte Nr.6, 1994, S.107-114.