Autor: ee7891
Im Museum gehts rund
Museumsteam 2003
5 Jahre Heimatmuseum
Zum Fünfjährigen des Heimatmuseums erschien ein Museumsbeitrag im Kreisheimatbuch St. Wendel
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Vortrag Thermenanlage unter der Abtei Tholey
Interessante Vorträge über römische Badeanlage
und Gräberfeld im Bereich der Tholeyer Abtei
Edith Jäckel und Dr. [des.] Peter Buwen referierten 2002 im Rathaussaal
Die Römer und ihre Kultur haben im historischen Tholey viele Spuren hinterlassen. In jüngster Zeit bemüht man sich verstärkt darum, diese Vergangenheit wissenschaftlich aufzuarbeiten. Eine Vortragsreihe über historische Themen, die das Kulturamt der Gemeinde initiiert hat und in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein 1882 und dem Historischen Verein Tholey durchführt, gibt der Bevölkerung die Möglichkeit, an diesen Erkenntnissen teilzuhaben. Bisher waren alle Vortrage innerhalb dieser Reihe außerordentlich gut besucht. So auch die Veranstaltung im Rahmen des Jubiläums “700 Jahre Abteikirche Tholey” am vergangenen Donnerstag, bei der der Sitzungssaal bis auf den letzten Stehplatz besetzt war. Referenten waren die Archäologen Edith Jäckel und Dr. Peter Buwen.
Die Themen des Abends waren die Thermen von Tholey und die 2001 im Rahmen einer Notgrabung entdeckten mittelalterlichen Grabfunde, Verbindendes Element der beiden Referate war der Fundort: das Umfeld der Abteikirche Tholey. Edith Jäckel begann mit den Erläuterungen zu dem römischen Bad, dessen Überreste unter der Abtei gefunden wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts fanden die ersten Grabungen statt. Die Erkenntnisse, die aus diesen Funden stammten, wurden durch weitere Grabungen im Laufe der Jahre verbessert und erweitert. Edith Jäckel fasste die bisherigen Befunde zusammen und stellte sie in einen Zusammenhang mit ähnlichen Ausgrabungen.
Bei den Römern hatte die Badekultur eine große Bedeutung, so Edith Jäckel. Dabei erfüllten die Bäder neben ihrer der Hygiene und Körperpflege dienenden Bestimmung insbesondere auch gesellschaftliche und kulturelle Aufgaben, ja sie wurden zu wichtigen Zentren des öffentlichen Lebens. In den großen öffentlichen Bädern gewährleisteten neben dem eigentlichen Badetrakt Laden, Gastronomie, Sportanlagen oder Einrichtungen des Gesundheitswesens ein breites Unterhaltungs- und Dienstleistungsangebot.
Zur Grundausstattung eines römischen Bades, sei es nun ein öffentliches oder aber ein privates, gehörten neben einem Umkleideraum (apodytenum) ein Heissraum (caldarium), ein lauwarmer Raum (tepidarium) sowie ein kühler Raum (frigidarium), wobei sich in den verschiedenen Räumen jeweils entsprechend temperierte Wasserbecken oder wannen befunden haben. Der Badegast begab sich, nachdem er sich umgezogen hatte, zunächst ins frigidarium, dann zur Akklimatisierung ins tepidarium um sich schließlich in den Wannen des Heissraums zu entspannen. Danach kühlte er sich im Kaltwasserbecken des frigidariums ab. Je nach Ausstattung des Bades hatte man außerdem die Möglichkeit, sich massieren zu lassen oder in einer Art Sauna (sudatorium) tüchtig zu schwitzen.
Edith Jäckel versuchte anschließend die Bedeutung der Tholeyer Thermen zu bestimmen, sie verglich dabei die Ausmaße des Tholeyer Bades mit denen anderer bekannter Bäder. Sie kam dabei zu dem Schluss, dass die Tholeyer Badeanlage auf Grund ihrer Größe kein rein privates Bad gewesen sein konnte, sondern ein öffentliches Bad, das von den Ausmaßen größer war als das in Reinheim/Bliesbrück gefundene Bad, aber kleiner als die Thermen in Trier. Sie folgerte daraus, dass das Bad in Tholey mit städtischen Anlagen zu vergleichen sei, was für die Bedeutung Tholeys als ländlicher Hauptort spricht.
Dr. Peter Buwen berichtete über seine Notgrabung, die nötig wurde, nachdem Ende Oktober 2001 östlich der Abteikirche in Tholey bei Baggerarbeiten zur Kanalverlegung, Gröber von bis dahin unbekannter Herkunft aufgedeckt wurden. Die erste Fachfrau vor Ort war Edith Jäckel, der es zu verdanken ist, dass die beiden zunächst entdeckten Gräber, vor dem Zugriff durch den Bagger, gerettet und dokumentiert werden konnten. Daraufhin wurde Dr. Peter Buwen durch das Staatliche Konservatoramt mit der wissenschaftlichen Untersuchung der übrigen Gröber im Baggerschnitt, sowie mit der weiteren denkmalpflegerischen Beaufsichtigung der Kanalverlegungsarbeiten beauftragt. In relativ kurzer Zeit und unter schlechten Wetterbedingungen wurden ein Gräberfeld von 11 Gräbern, die allerdings nicht alle vollständig ergraben wurden, entdeckt. Bei diesen Gräbern handelt es sich um christliche Gröber, deren Alter nur sehr ungenau zu bestimmen ist, weil christliche Gröber auf Beigaben verzichten. Das Alter dieser Grabfunde ist irgendwo in der Zeitspanne zwischen dem 8. Jahrhundert und dem 16. Jahrhundert nach Christus anzunehmen. Wobei die Gröber mehrmals belegt wurden. Deshalb ist es möglich, dass dieses Gräberfeld bereits mit der ersten Kirche, der Grimo Kirche angelegt wurde.
Fernsehn im Museum
03.01.2004
“Türken hopp”. Ein Filmteam um Eren Önsöz dokumentiert die historischen Hintergründe der “Saarländischen Türkei”. Der Film wird auch in Saarbrücken beim Max Ophüls Filmfestspielen gezeigt.
24.04.2003
Am Sonntag dem 27.4.2003 war Frau Schäfer vom Saarländischen Rundfunk auf Entdeckung um den Schmelzer Ortsteil Dorf. An der Wanderung um Dorf nahmen 40 Personen teil. Anschließend erfolgte ein Besuch des Heimatmuseums im wenige hundert Meter von Dorf gelegenen Heimatmuseum des Tholeyer Ortsteils Neipel
03.01.2002
W. Felk mit einem Filmteam vom SR macht Aufnahmen zu einem Beitrag über das Mundartbuch Neipel.
Ausstrahlung im “Aktuellen Bericht” des SR am Freitag 4.1.2002
Pressespiegel
2013
SR3 14.03.2013 Radio Treffpunkt Ü-Wagen in Neipel und auch im Heimatmuseum
2005
ANB Tholey 4/2005 2005 wieder Schule in Neipel
ANB Tholey 6/2005 Viel neues Altes gibt’s im Heimatmuseum der Gemeinde zu entdecken
ANB Tholey 9/2005 Achate, Lebacher Eier, Tholeyit und Rötel
ANB Tholey 14/2005 Neu im Museum: Kasperlefigur, Infotafeln, Bergmannsuniform, Petroleumlampe
Die Woch – Dillingen, 9.April 2005 100 Jahre alte Kasperle-Figur und vieles mehr.
ANB Tholey 16/2005 Schule im Museum – Die optimale Kombination zum Begreifen
ANB Tholey 20/2005 Auch einer der spannendsten Orte der Welt
ANB Tholey 23/2005 Die Pferdestärken in der Landwirtschaft
ANB Schmelz 12.6.2005 2000 Jahre abendländische Kultur im Heimatmuseum des Bohnentals
ANB Tholey 25/2005 Fleißige Bienen – Neu im Museum
SZ WND Nr. 156 8.7.2005 Eine seltene italische Weinamphore aus spätkeltischer Zeit
ANB Tholey 27/2005 seltene italische Weinamphore aus spätkeltischer Zeit ist momentan das Prunkstück in der archäologischen Abteilung
2004
Filmteam 3.1.2004 “Türken hopp”. Eren Önsöz dokumentiert die historischen Hintergründe der “Saarländischen Türkei”
ANB Tholey 16.1.2004
ANB Tholey 30.1.2004
2003
SR 27.4.2003 Fernsehbeitrag in Dorf und im Heimatmuseum
ANB Tholey 25/2003 S.24 – Jetzt fließen alle Brünnlein
2002
SR 4.1.2002 Fernsehbeitrag zum neuen Mundartbuch
HRS 23.1.2002 Sich einmal an die eigene Geschichte erinnern.
ANB Schmelz 03/02 Einladung zur Ausstellung in Tholey-Neipel
SZ WND 2.2.02 Lange im Schatten der Abtei
WoZ Tholey 29.03.02 Heimatmuseum Neipel – Geschichten aus der Region
WoZ Tholey 24/2002 Römische Amphoren in Neipel – Neue Sonderausstellung im
Heimatmuseum der Gemeinde Tholey
WoZ Tholey 33/2002 Die Säulen von Tholey
WospHochwald 301002 Säulenfunde der Region
WospHochwald 301002 Eine Exkursion ins Heimatmuseum
SZ WND 29.10.2002 Mit Amphoren in Winterpause
SZ WND 22.10.2002 Antiker Name noch nicht gefunden
SZ SLS 27.11.2002 Archäologen erkunden den Ort zwischen dem römischen
Pachten und dem antiken Tholey
SZ Dil-Leb 4.12.2002 Auf den Spuren der Römer in Schmelz
2001
SZ WND 13.12.01 “Ald wie kaen anner Dorf im Daal”
30.11.2001 Einladung zur Vorstellung des Mundartbuches
19.10.2001 Heimatmuseum bietet Sonderausstellung
Woche 41/2001 Sonderausstellung: Neuentdeckte gusseiserne Herd- und
Ofenplatten
Woche 42/2001 Heitere Kammermusik im Haus am Mühlenpfad
Woche 35/2001 Wo Picasso und Kandinsky die alte Neipeler Schule flankieren
Woche 32/2001 Erwin, Haupenthal, Neipel Gen. „Sotz“
SZ 30.5.2001 Dorf brannte,—nicht das halbe Dorf
SZ WND 22.5.2001 Mit Muskelkraft, die Geschichte angezapft
SZ 16.5.2001 Am Museumstag ins Heimatmuseum Neipel
Mai 2001 Museum im Mai
HWR 28.3.2001 Heimatmuseum ist geöffnet
März 2001 Neu! Ein Infostand im Heimatmuseum Neipel
SZ 28.3.2001 Funde aus der Region
SZ SLS 14.2.2001 Den Hauch des Mittelalters hautnah erleben
SZ WND 6.2.2001 Goldgulden erzählt packende Geschichte
SZ 31.01.2001 Archäologische Spuren aus dem Mittelalter im ländlichen Dreieck
Schmelz-Wadern-Tholey
2000
SZ 5.7.2000 Steinzeit – letztmalig
ANB Tholey 14/2000 – Neipeler Hobbykünstler sorgten für volles Haus
SZ SLS 15.3.2000 – Wo der uralte Hasbomer Faustkeil seine Geschichte erzählt
ANB Tholey 10.3.2000 – Heimatmuseum Neipel – Steinzeitausstellung erweist sich als Besuchermagnet!!!
SZ WND – Wo der uralte Hasborner Faustkeil seine Geschichte erzählt
SZ Lebach 16.2.2000 – Das Heimatmuseum Neipel entführt in die Steinzeit
SZ 10.2.2000 – Faustkeile und geschliffene Beile. Heimatmuseum in Neipel entführt in die Steinzeit
1999
noch nicht erfasst
1998
SZ 11.11.1998 – Pastor, Heimatforscher, Archäologe
SZ 7.10.1998 – Erinnerungen
HWR Okt. 1998 – Den Ahnen auf der Spur
HWR 2.4.1998 – Losheimer Delegation war beeindruckt. Heimatverein besuchte Nikolaus-Groß-Ausstellung
1997
SZ Okt. 1997 – Haus am Mühlenpfad
Abkürzungen
SZ WND = Saarbrücker Zeitung, Ausgabe Bereich St. Wendel
SZ SLS = Saarbrücker Zeitung, Ausgabe Bereich Saarlouis
SZ Dil-Leb = Saarbrücker Zeitung, Ausgabe Dillingen-Lebach
WospHochwald = Zeitung Wochenspiegel, Bereich Hochwald
WoZ Tholey = Die Woch, Bereich Tholey
ANB Schmelz = Amtliches Nachrichtenblatt Schmelz
SR = Fernsehbeitrag Saarländischer Rundfunk
HRS = Zeitung Hochwald Rundschau
Brasilien-Buch
Die Geschwister Johanna und Anneliese Schneider vom Neipeler Museumsteam konnten in Zusammenarbeit mit dem Historischen Verein Scheuern e.V. (Herausgeber) unter der Federführung des Autors Karl Schneider 1999 ein Sammlung an Schriftverkehr zwischen Brasilienauswanderern und den im Bohnental verbliebenen Angehörigen in Buchform vorlegen.
Nähere Infos: Historischer Verein Scheuern e.V., Schulstraße 53, 66636 Tholey-Scheuern. Tel.: 06888 465
Im Dezember 2002 erreichte die Geschwister Schneider ein Berichte, daß die vorgelegten Briefe Eingang in die Forschung gefunden haben.Die 55 Seiten umfassende wissenschaftliche Arbeit kann im Archiv des Heimatmuseums Tholey-Neipel eingesehen werden:
Literatur:
Giesela Anna Büttner Lermen, Processos de adaptacao e de construcao de identidades. Ensaio de analise de cartas duma familia imigrante alema, escritas de 1883 a 1938, in: Historia-Unisinos Vol.6 No.5, 2002, S. 205-260.
Kulturelles Praktium Tholey
Kooperation Heimatmuseum Tholey-Neipel und Grundschule Tholey
Kulturverein: Heimatmuseum Neipel, Kantstr. 28, 66636 Tholey Neipel, Ansprechpartner: Paul Backes,Tel-: 06888-5912
Schule: Grundschule Tholey, Jahnstr.: 1, 66636 Tholey, Ansprechpartner: Hans-Gerd Schug, Rektor
Tel.: 06853-2696; priv. 06888-293; Fax 06888-5912
Leiterin der Kooperationsgruppe: Edith Jäckel, Kantstr.: 32, 66636 Tholey-Neipel, Tel.: 06888-580763
Schülergruppe: Primärbereich: Klasse 3 und 4, Alter: 9-10 Jahre
Zielsetzung: Heimatbewustsein stärken, durch Aneignung von Kenntnissen der eigenen Umwelt z.B. Bodendenkmäler, Gebäude, Ereignisse, Landschaft, Museen und Kulturelle Einrichtungen.
Beginn der Veranstaltung:
2. Schulhalbjahr 2002 von Montag 04.02.2002 bis 24.06.2002
Gefördert durch das Kultusministerium des Saarlandes und
den saarländischen Landesmuseumsverband
Naturkunde
Der Vogelschutzvein Neipel hat dem Museum einige präparierte Exponate von verunglückten Tieren zur Verfügung gestellt. Sie wurden in das Gesamtbild des Museum integriert und haben schon vielen Besuchern – vor allem aber den Kindern – viel Freude bereitet