Achat

Eine Auswahl an Achaten und Jaspis aus Neipel und den umliegenden Ortschaften aus der Privatsammlung J. Straß zeigen wir momentan in unserer geologischen “Ecke”. Hier erfahren Sie etwas über die Entstehung der Achate, der Nutzungsgeschichte des Halbedelsteines und allerlei Geschichten und Anekdoten, die sich um diese farbenfrohen Steine ranken.

Thermen unter der Tholeyer Abteikirche

Vortrag 06.06.2002

holeyer Wochenzeitung – Ausgabe 24/2002
Interessante Vorträge über römische Badeanlage
und Gräberfeld irn Bereich der Tholeyer Abtei
Edith Jäckel und Dr. [des.] Peter Buwen referierten im Rathaussaal

Die Römer und ihre Kultur haben im historischen Tholey viele Spuren hinterlassen. In jüngster Zeit bemüht man sich verstärkt darum, diese Vergangenheit wissenschaftlich aufzuarbeiten. Eine Vortragsreihe über historische Themen, die das Kulturamt der Gemeinde initiiert hat und in Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein 1882 und dem Historischen Verein Tholey durchführt, gibt der Bevölkerung die Möglichkeit, an diesen Erkenntnissen teilzuhaben. Bisher waren alle Vortrage innerhalb dieser Reihe außerordentlich gut besucht. So auch die Veranstaltung im Rahmen des Jubiläums “700 Jahre Abteikirche Tholey” am vergangenen Donnerstag, bei der der Sitzungssaal bis auf den letzten Stehplatz besetzt war. Referenten waren die Archäologen Edith Jäckel und Dr. Peter Buwen. Die Themen des Abends waren die Thermen von Tholey und die 2001 im Rahmen einer Notgrabung entdeckten mittelalterlichen Grabfunde, Verbindendes Element der beiden Referate war der Fundort: das umfeld der Abteikirche Tholey. Edith Jäckel begann mit den Erläuterungen zu dem römischen Bad, dessen Überreste unter der Abtei gefunden wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts fanden die ersten Grabungen statt. Die Erkenntnisse, die aus diesen Funden stammten, wurden durch weitere Grabungen im Laufe der Jahre verbessert und erweitert. Edith Jäckel fasste die bisherigen Befunde zusammen und stellte sie in einen Zusammenhang mit ähnlichen Ausgrabungen.
Bei den Römern hatte die Badekultur eine große Bedeutung, so Edith Jäckel. Dabei erfüllten die Bäder neben ihrer der Hygiene und Körperpflege dienenden Bestimmung insbesondere auch gesellschaftliche und kulturelle Aufgaben, ja sie wurden zu wichtigen Zentren des öffentlichen Lebens. In den großen öffentlichen Bädern gewährleisteten neben dem eigentlichen Bodetrakt Laden, Gastronomie, Sportanlagen oder Einrichtungen des Gesundheitswesens ein breites Unterhaltungs und Dienstleistungsangebot.
Zur Grundausstattung eines römischen Bades, sei es nun ein öffentliches oder aber ein privates, gehörten neben einem Umkleideraum (apodytenum) ein Heissraum (caldarium), ein lauwarmer Raum (tepidarium) sowie ein kühler Raum (frigidarium), wobei sich in den verschiedenen Räumen jeweils entsprechend temperierte Wasserbecken oder wannen befunden haben. Der Badegast begab sich, nachdem er sich umgezogen hatte, zunächst ins frigidarium, dann zur Akklimatisierung ins tepidarium um sich schließlich in den Wannen des Heissraums zu entspannen. Danach kühlte er sich im Kaltwasserbecken des frigidariums ab. Je nach Ausstattung des Bades hatte man außerdem die Möglichkeit, sich massieren zu lassen oder in einer Art Sauna (sudatorium) tüchtig zu schwitzen.
Edith Jäckel versuchte anschließend die Bedeutung der Tholeyer Thermen zu bestimmen, sie verglich dabei die Ausmaße des Tholeyer Bades mit denen anderer bekannter Bäder. Sie kam dabei zu dem schluss, dass die Tholeyer Bodeanlage auf Grund ihrer Größe kein rein privates Bad gewesen sein konnte, sondern ein öffentliches Bad, das von den Ausmaßen größer war als das in Reinheim/Bliesbrück gefundene Bad, aber kleiner als die Thermen in Trier. Sie folgerte daraus, dass das Bad in Tholey mit städtischen Anlagen zu vergleichen sei, was für die Bedeutung Tholeys als ländlicher Hauptort spricht.
Dr. Peter Buwen berichtete über seine Notgrabung, die nötig wurde, nachdem Ende Oktober 2001 östlich der Abteikirche in Tholey bei Baggerarbeiten zur Kanalverlegung, Gröber von bis dahin unbekannter Herkunft aufgedeckt wurden. Die erste Fachfrau vor Ort war Edith Jäckel, der es zu verdanken ist, dass die beiden zunächst entdeckten Gräber, vor dem Zugriff durch den Bagger, gerettet und dokumentiert werden konnten. Daraufhin wurde Dr. Peter Buwen durch das Staatliche Konservatoramt mit der wissenschaftlichen Untersuchung der übrigen Gröber im Baggerschnitt, sowie mit der weiteren denkmalpflegerischen Beaufsichtigung der Kanalverlegungsarbeiten beauftragt. In relativ kurzer Zeit und unter schlechten Wetterbedingungen wurden ein Gräberfeld von 11 Gräbern, die allerdings nicht alle vollständig ergraben wurden, entdeckt. Bei diesen Gräbern handelt es sich um christliche Gröber, deren Alter nur sehr ungenau zu bestimmen ist, weil christliche Gröber auf Beigaben verzichten. Das Alter dieser Grabfunde ist irgendwo in der Zeitspanne zwischen dem 8. Jahrhundert und dem 16. Jahrhundert nach Christus anzunehmen. Wobei die Gröber mehrmals belegt wurden. Deshalb ist es möglich, dass dieses Gräberfeld bereits mit der ersten Kirche, der GrimoKirche angelegt wurde.
Der nächste Vortrag innerhalb dieser Reihe findet am Donnerstag, 19. September, 19.30 Uhr in der Abteikirche statt. Dr. FranzJosef Reichert wird über Kuno von Pfullingen und Tholey referieren.

Ausstellung und Gesang 2000

Malerei Lore Michely

Gesang Claudia Weinsberg

Das Heimatmuseum im Haus am Mühlenpfad in Neipel platzte aus allen Nähten, als dort am vergangenen Freitag die Veranstaltung “Malerei und Gesang” stattfand. Fast 100 Besucher waren gekommen, um die Vorstellung von Hannelore Michely und Claudia Weinsberg zu erleben. Die beiden Neipeler Bürgerinnen demonstrierten ihr kreatives Können bei dieser Veranstaltung, die im Rahmen der Reihe “Frauen aus Tholey stellen sich vor” die die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten organisierte. Frauenbeauftragte Maria Kasper eröffnete im ersten Teil die Ausstellung von Hannelore Michely Unter dem Motto “Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte” nach einem Zitat von Antoine de Saint -Exupe’ry zeigt sie mehr als 40 Ölbilder, die die Summe ihrer künstlerischen Entwicklung in den letzten 8 Jahren darstellen. “Hannelore Michely stellt zum ersten Mal aus” berichtete Maria Kasper und begrüßte den Mut, die gelungenen Arbeiten zu zeigen. Mit kräftigen Pinselstrichen hat die Neipeler Hobbykünstlerin Landschaften und Stilleben festgehalten, die in ihrer künstlerischen Konzeption stimmig sind und nicht nur die Gegenstände und Ansichten abbilden. Das Museum bildet einen idealen Rahmen für diese Ausstellung urteilten die vielen interessierten Besucher, zu denen auch Bürgermeister Hans-Dieter Frisch und Ortsvorsteher Paul Backes gehörten.

Nachrichtenblatt Tholey Ausgabe 14/2000

Neipeler Hobbykünstler sorgten für volles Haus

Das Heimatmuseum im Haus am Mühlenpfad in Neipel platzte aus allen Nähten, als dort am vergangenen Freitag die Veranstaltung “Malerei und Gesang” stattfand. Fast 100 Besucher waren gekommen, um die Vorstellung von Hannelore Michely und Claudia Weinsberg zu erleben. Die beiden Neipeler Bürgerinnen demonstrierten ihr kreatives Können bei dieser Veranstaltung, die im Rahmen der Reihe “Frauen aus Tholey stellen sich vor” die die Gemeinde in Zusammenarbeit mit der Frauenbeauftragten organisierte. Frauenbeauftragte Maria Kasper eröffnete im ersten Teil die Ausstellung von Hannelore Michely Unter dem Motto “Lehre mich die Kunst der kleinen Schritte” nach einem Zitat von Antoine de Saint -Exupe’ry zeigt sie mehr als 40 Ölbilder, die die Summe ihrer künstlerischen Entwicklung in den letzten 8 Jahren darstellen. “Hannelore Michely stellt zum ersten Mal aus” berichtete Maria Kasper und begrüßte den Mut, die gelungenen Arbeiten zu zeigen. Mit kräftigen Pinselstrichen hat die Neipeler Hobbykünstlerin Landschaften und Stilleben festgehalten, die in ihrer künstlerischen Konzeption stimmig sind und nicht nur die Gegenstände und Ansichten abbilden. Das Museum bildet einen idealen Rahmen für diese Ausstellung urteilten die vielen interessierten Besucher, zu denen auch Bürgermeister Hans-Dieter Frisch und Ortsvorsteher Paul Backes gehörten.

Den zweiten Teil bestritt Claudia Weinsberg, die mit dem Spektrum der ausgewählten Stücke die Vielseitigkeit und Ausdrucksstärke ihrer Stimme unter Beweis stellte. Sie begann mit ruhigen, leisen Liedern von Bach und Mozart. Viel Beifall bekam sie auch für ihre Interpretation des Vilja-Liedes aus der “Lustigen Witwe” von Franz Lehar und endete im “My Way” von Frank Sinatra. Claudia Weinsberg singt bereits seit ihren Kinderjahren und ist Mitglied in mehreren Chören. Ortsvorsteher Paul Backes dankte der Gemeinde Tholey für die gelungene Veranstaltung. und lud die Gäste zu einem Rundgang durch das Museum ein, was auch rege genutzt wurde.

Die Ausstellung von Hannelore Michely ist bis zum 1. Mai sonntags von 15 bis 18 Uhr im Museum im Haus am Mühlenpfad zu sehen.

2001 Entdeckertour auf die Birg

Mit Manuel, Tim und Alexander auf Erkundungstour zur Birg bei Schmelz-Limbach im Frühjahr 2001.

Auf dieser keltischen und spätrömisch-frühmittelalterlichen Burganlage treiben immer wieder Schatzsucher ihr Unwesen. Auch wir fanden wieder ein frisch gegrabenes etwa 50 cm tiefes Loch eines Detektorgängers, der wieder einmal einen Teil der Limbacher Geschichte gestohlen und Bodendenkmäler für immer zerstört hat.

Unsere Tour führte über die Wälle und die Toranlagen und fand schließlich in einem heftigen Gewitterregen ein jähes Ende.

Feuerwehrgeschichte

Internationaler Museumstag am 20.5,2001 – Schwerpunktthema Feuerwehr

Im Mittelpunkt standen Vorführungen der freiwilligen Feuerwehr Löschbezirk Scheuern an historischen Löschfahrzeugen die eigens für diesen Tag wieder Instand gesetzt und aktiviert wurden. Gefilmt von einem Fernsehteam von “Fahr mal hin” kamen Jung und Alt beim Löschen auf ihre Kosten.

Die Interessengemeinschaft Ortsgeschichte Neipel lädt zum Museumstag am Sonntag, 20. Mai, zu einer zusätzlichen Attraktion im Heimatmuseum in Neipel ein. Unter dem Motto “Historischer Brandschutz” bietet der Verein eine Reihe historischer Besonderheiten an. Tragbare Spritzen, handgezogene Pumpen, wie auch eine mit dem Gespann zu transportierende Wagenpumpe werden von aktiven Feuerwehrleuten präsentiert und vorgeführt. Auch historische Uniformen und Kleinzubehör zählen zur Aufrüstung. Um den Unterschied zur heutigen Brandschutzbekämpfung zu demonstrieren, wird auch ein modernes Feuerwehrfahrzeug vor Ort sein.

Mit Muskelkraft, die Geschichte angezapft.
(Saarbrücker Zeitung WND, 22. Mai 2001)

Alte Feuerwehrspritzen waren die Attraktion in Neipel – Zum Tag des Museums Tore geöffnet
Neipel (nat). Das machte den Feuerwehrmännern in Neipel so richtig Spaße Bei schönstem Sonnenschein mit einer 140 Jahre alten Handpumpe Wasser spritzen. Drei alte Feuerwehrpumpen. hat die Gemeinde Tholey dem Neipeler Heimatmuseum”Haus am Mühlenpfad” geschenkt. Und diese wurden erstmals anlässlich des internationalen Tags des Museums der Öffentlichkeit wieder vorgeführt. Nicht nur für die aktiven Feuerwehrleute, nein auch für alle Zuschauer und vor allem für die Kinder war es ein Vergnügen. Denn diese Geräte müssen mit der Hand bedient werden, von zwei oder mehreren Männern angepumpt – wenn das nicht in die Oberarme geht. 100 Jahre alt ist der große Spritzwagen, der 1900 noch der damaligen “Stadt Tholey” gehörte.

Er fasste immerhin schon 650 Liter Wasser, während sein Vorgängermodell, das runde 140 Jahre auf dem Buckel hat, nur zirka 350 Liter fassen konnte. Einfüllen mussten die Brandschützer das Wasser mit kleinen Eimern. Anstatt Feuerlöschern gab es damals in jedem Haus einen Ledereimer mit Wasser, der für den Brandfall bereitstehen musste. Doch was nützte es? “1870 verbrannten in Neipel elf Häuser. Das war praktisch das halbe Dorf”, erzählt Ortsvorsteher Paul Backes, gleichzeitig der Vorsitzende der ;,Interessengemeinschaft Ortsgeschichte”. Feuerwehrhelme aus.den verschiedensten Ländern sowie Modellautos ergänzen den neuesten Ausstellungsteil des Museums in Neipel. Wer sich bei einer Tasse Kaffee und einem traditionellen Stück Kuchen von der “Spritztour” erholt hatte, konnte sich im Museumsinneren von den ehrenamtlichen Heimatforschern erklären lassen, wozu dieses oder jenes seltsame Werkzeug früher gebraucht wurde.

Adelheid Junker, Lehrerin, beherrscht noch heute das, Spinnen und zeigt (e bis zum Jahr 2000), wie es von der Pflanze zum Bettüberzug kommt. Gundina Backes, -Hausfrau, zeigt mit Stolz die gut bestückten Schränke des Schlafzimmers und der “gudd Stubb”. Auch ein komplettes Büro mit Karteikastenschrank ist aufgebaut. “Hier Ist noch ein Geheimfach”, verrät sie und zieht einen unsichtbaren Schub aus dem Schrank. Auch erklärt sie die alte Mangel, ein neuer Museumserwerb, und gibt gerne professionelle Tipps für das Wäscheglätten und – bügeln. “Aber die heutigen, kleinen Mangeln kommen an diese alten, Holzmangeln qualitativ nicht heran”, schwört Backes.

Edith Jäckel und Eric Glansdorp, Studenten der Vor- und Frühgeschichte, verdankt das “Haus am Mühlenpfad’ die Wechselausstellungen zur Geologie und Archäologie. Seit Januar stehen dort mittelalterliche Fundstücke im Mittelpunkte Plakate erklären,’ wo die einzelnen Teile gefunden wurden: Burg Dagstuhl sowie die Burgen in Limbach und in Schmelz-Bettingen sind mittelalterliche chen Ursprungs. “Wir haben das Mittelalter schon etwas weiter gefasst, nämlich von 500 bis 1500 etwa”, erklärt Jäckel, die zur Zeit in Vor- und Frühgeschichte promoviert. Und weiter sagt sie: “Alle Ausstellungsstücke sind Leihgaben – von Heimatforschern und Heimatmuseen – und sie stammen aus der Gemeinde Tholey, aus Schmelz und auch aus der Stadt Wadern!”

Besonderer Anlass dieser mittelalterliehen Ausstellung ist dass vor kurzem eine Goldmünze aus dieser Epoche gefunden, wurde. Andere Kleinode wie Ofenkacheln, Hufeisen, Broschen und Nadeln zeigen Details des Alltags in einer der dunkelsten Perioden der menschlichen Geschichte. Ein besonderes Kleinod ist der Kopf einer Heiligenfigur aus Schmelz-Goldbach. “Hier haben wir Scherben aus verschiedenen Wüstungen’, führt Jäckel die Besucher durch ihre Vitrinensammlung. Wüstungen sind Orte, von denen bekannt ist, dass dort früher einmal Siedlungen waren. “Wir wollen mit den Ausstellungen das Interesse und Bewusstsein der Bevölkerung für Fundstellen wecken. Die Leute sollen nicht einfach alles wegwerfen, was sie finden, sondern ein Auge für Besonderes und,Altes entwickeln’, hofft die Forscherin. Das hoffen auch die anderen Ehrenamtlichen der Interessengemeinschaft Ortsgeschichte und öffnen nach wie vor alle vierzehn Tage sonntags ihr Museum für die Öffentlichkeit. Für Schulklassen oder, andere Gruppen gibt es Führungen nach Vereinbarung, auch über spezielleThemen.

Wasser marsch Richtig nass wurde es beim Tag des Museums in Neipel. Dort zeigte die Feuerwehr, wie in längst vergangenen Zeiten mit Muskelkraft Wasser in den Löschschlauch gepumpt werden musste. Praktischer Geschichtsunterricht, der zudem noch großen Spaß machte. Kreisweit waren am Sonntag Museen geöffnet.

Mittelalterliche Töpferei in Düppenweiler

Im Rahmen der Mittelalterausstellung im Heimatmuseum Neipel 2001 wurden einige mittelalterliche Fundstellen der Umgebung integriert.

Grabungsplan der Ausgrabung in Düppenweiler 1985
Abb. zur Verfügung gestellt vom Heimatmuseum Düppenweiler, Zeichnung: G. Britz.